Die staatlich geprüfte Informatikerin widmete sich zunächst der Frage, ob man digitaleBildung überhaupt braucht. Diese Frage beantwortete die Bundestagsabgeordnete ganz klarmit ja. Sie sagte, man sei durch den permanenten Kontakt zwar automatisch versiert darin,digitale Arbeitsmöglichkeiten zu nutzen, doch echte Teilhabe an der digitalen Welt bedeutemehr als das. „Wirkliche Teilhabe bedarf eines tiefergehenden Verständnisses und deshalbbrauchen wir digitale Bildung“, sagte sie. Des Weiteren sprach Esken über ein geändertesKonsumverhalten in der Gesellschaft. Dieses sorge dafür, dass jeder und jede von uns allesGelesene stets quellenkritisch hinterfragen muss. Auch deshalb sei digitale Bildung notwendig.
Weiterhin wurde die Frage aufgegriffen behandelt, was digitale Bildung überhaupt bedeutet. Deutlich wurde, dass es zwei Formen von digitaler Bildung gibt. Die erste Form beinhaltet Bildung mithilfe von digitalen Medien. Die zweite Form beschrieb Esken eher als einen „Wesenszustand“, der vermittelt werden soll. Hierbei wird erlernt, wie man mit sozialen Medien umgeht, aber auch, dass die ständige Flut an Reizen und Inhalten kritisch hinterfragt werden muss.
Zum Abschluss ihres Vortrags betonte Esken die zentralen Ergebnisse der digitalen Agenda der Bundesregierung. Diese und die Tatsache, dass das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern bezüglich der Finanzierung von Schulen aufgeweicht wurde, seien wichtige Schritte hin zu einer besseren digitalen Bildung.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass besonders Eltern noch einige Bedenken bezüglich des Medienkonsums ihrer Kinder haben. Man war sich einig, dass sie genauso wenig wie die Lehrkräfte bei digitaler Bildung außen vor gelassen werden dürfen. Auch das Thema Jugendschutz war den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein wichtiges Anliegen. Esken sagte hierzu: Das höchste Maß an Jugendschutz ließe sich durch Bildung erreichen, nicht durch Sperrung.
Zum Abschluss betonten Esken und Yildirim, dass kostenfreie Bildung für die SPD auch digitale Bildung umfasse. „Bildung ist es uns wert, viel zu investieren und dafür gibt es auch genug Steuern. Das wird im Steuerkonzept der SPD deutlich.“ schloss Yildirim.