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Presse

22.06.2021

In Zeiten der Pandemie wächst die Armut

Soziale Gerechtigkeit und Solidarität mit den Schwächeren der Gesellschaft sind besonders in diesen schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie wichtige Themen und von je her zentrale Themen der SPD. Dass man auch in diesen von Abstand geprägten Zeiten hilfreich tätig sein kann, zeigten wiederum die Neulußheimer Sozialdemokraten mit ihrem Spendenaufruf für die Hockenheimer Tafel.

Bereits in der Vorweihnachtszeit war man überwältigt über die Spendenfreudigkeit der Neulußheimer Bürgerinnen und Bürger, wo über 50 große Wäschekörbe voller haltbarer Lebensmittel an die Hockenheimer Tafel gehen konnten.

Eine Organisation wie die Tafel ist immer ein Hinweis darauf, dass es Überfluss und Mangel gibt. Menschen, die zu wenig haben, während andere reichlich von allem haben. Die Hockenheimer Tafel leiste hervorragende soziale Arbeit und verdiene, so die beiden Vorsitzenden des Ortsvereins Miriam Walkowiak und Jutta Menssen, erneut Unterstützung. Für Menschen, die in eine schwierige, finanzielle Situation gekommen sind und bei vielen, deren Rente nach einem langen Arbeitsleben nicht ausreicht, seien die Tafelläden ein Segen, so die Initiatoren.

In der Bahnhofstraße, Altlußheimer- und Zeppelinstraße hatten die Infotonnen mit den nötigen Hinweisen auf die Sammlung an sechs Tagen aufmerksam gemacht. In die bereitgestellten Körbe und Boxen konnten haltbare Lebensmittel eingelegt werden, jede kleine oder große Spende hat jetzt zum Ende der Sammlung dazu beigetragen, dass das Angebot im Hockenheimer Tafelladen wieder mit vielen Boxen haltbarer Lebensmittel spürbar ergänzt wurde. Zwar konnte das Rekordergebnis der Weihnachtsaktion nicht erreicht werden, die Hitze bremste so manchen Spendenfreudigen etwas aus, aber insgesamt waren die Initiatoren überaus zufrieden.


Allen Spendern gedankt

Spontan fragte Annette Herm-Offenloch vom Blumenkorb Hockenheim, ob sie nicht auch helfen könne. Mit einem schnell gedruckten Plakat und einem Korb für die Lebensmittel war sie für die Hockenheimer Tafel mit dabei. Eine Geldspende legte den Grundstock für diese ihrer Meinung nach tolle Aktion. Dafür sagt der SPD-Ortsverein allen Spendern ein großes, herzliches Dankeschön.

Groß war die Überraschung, als Bundestagskandidatin Neza Yildirim kurz vor Ende der Aktion mit einer großen Schachtel Nudeln bei der Sammelstelle von Familie Rausch/Menssen eintraf, wo gerade die Lebensmittel vorsortiert wurden. Ihr Lob galt zum einen den Ehrenamtlichen der Hockenheimer Tafel sowie den über 60 000 Ehrenamtlichen, bundesweit in den Tafeln. „Um die Bereitschaft und das Interesse am Ehrenamt in Deutschland langfristig aufrechterhalten zu können, ist die Politik gefordert, auch finanzielle Anreize in der Ehrenamtsförderung zu schaffen“, so Yildirim.

Die Auswirkungen der Covid-19-Krise haben sich für die Tafeln dramatisch verstärkt: wachsende Kundschaft, eine Umstellung der Lebensmittelspendenlogistik sowie ein Rückgang oder Ausfall von Ehrenamtlichen. „Wer ein Leben lang gearbeitet hat, darf im Alter nicht arm sein“, so Neza Yildirim. Dies erfordert armutsfeste Entlohnung im Erwerbsleben und eine gerechtere Anerkennung von Betreuungszeiten von Kindern und Eltern.


Politik ist gefordert

Die Politik muss deshalb härter daran arbeiten, Armut zu reduzieren. „Die von der SPD vorangetriebene Grundrente ist dazu ein Baustein unter vielen. Es tut mir persönlich weh, wenn in einem reichen Land wie dem unseren, Kinder oder alte Menschen nicht wissen, woher die nächste warme Mahlzeit kommt. Damit dürfen wir uns als Gesellschaft niemals zufriedengeben.“

Gleichzeitig dankte sie dem SPD-Ortsverein sowie Gemeinderat Hanspeter Rausch, Gemeinderätin Renate Hettwer und Altgemeinderätin Dagmar Engelhardt für ihr unermüdliches, soziales Engagement und vor allen Dingen für die erneute erfolgreiche Durchführung der Tafelladen-Spendenaktion zugunsten Hockenheims.

Erschienen in SZ 22.6.21 Seite 18